Bernhard Hoetger
* 1874 Hörde (Dortmund)
† 1949 Interlaken
HOETGER hat eine Lehre als Steinmetz und Holzschnitzer gemacht und sammelte Berufserfahrungen als Leiter einer Werkstatt für Kirchemöbelschnitzerei. Er ging dann an die Düsseldorfer Akademie zu Karl JANSSEN. Ein Stipendium ermöglichte ihm einen siebenjährigen Aufenthalt in Paris, wo er vor allem von RODIN inspiriert wurde. 1907 kehrte HOETGER nach Deutschland zurück. 1911 wurde er in die Künstler-Kolonie in Darmstadt berufen und zog 1914 nach Worpswede, wo er ein Haus ausbaute und zum Gesamtkunstwerk gestaltete. Nach der Machtergreifung Hitlers sympathisierte HOETGER mit dem Nationalsozialismus, wurde Mitglied der NSDAP. Seine Versuche, als nationalsozialistischer Künstler akzeptiert zu werden, scheiterten. Sein Werk wurde von Hitler persönlich als entartet geächtet, worauf HOETGER aus der Partei ausgeschlossen wurde. Ab 1934 lebte HOETGER in Berlin, 1943 floh er von dort in die Schweiz. Sein Grab liegt auf dem Ostenfriedhof in Dortmund. ■ nach H. VOLLMER in TH.-B. und wikipedia
Durch die Bekanntschaft mit dem Bremer Kaufmann Ludwig Roselius erhielt HOETGER die Aufgabe der Neugestaltung der Bremer Böttcherstraße. Er schuf dort 1931 mit dem Haus Atlantis sein expressionistisches Meisterwerk als Architekt. Nachdem die Böttcherstraße wegen ihres Stiles durch die NS-Presse zunehmend in Verruf gebracht wurde, versuchten ROSELIUS und HOETGER am 18. August 1936 durch die Enthüllung von HOETGERs Relief Der Lichtbringer am Torgebäude zur Böttcherstraße die Partei zu besänftigen, indem sie in einem erklärenden Handzettel den semi-religiösen Charakter des Reliefs betonten, das als Symbol der neuen Zeit gelesen werden könne, in der der »Führer« als »Lichtbringer« erscheint. Überraschenderweise wurde die Böttcherstraße 1937 als »Beispiel der Verfallskunst der Weimarer Zeit« vom Generalbauinspektor Alber Speer ohne weitere Begründung unter Denkmalschutz gestellt.
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AUTOR | Bernhard Hoetger | |
TITEL |
Der Lichtbringer |
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DATIERUNG | 1936 | |
TECHNIK | Bronzerelief | |
FORMAT | 383 x 383 cm | |
ORT | Bremen | |
SAMMLUNG | Böttcherstraße, Paula-Becker-Modersohn-Haus | |
INVENTAR | — | |
TYPUS
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Erzengel Michael als Kämpfer gegen den Satan
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(Zugriffe 29. 2. 2020):
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