Ferdinand Andri
* 1871 Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich
† 1956 Wien
ANDRI war der Sohn eines Vergolders. Er machte eine Lehre als Holzschnitzer und besuchte die Staatsgewerbeschule in Innsbruck. Ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien und
ausgedehnte Studienreisen nach Italien, Frankreich, England und Nordamerika folgten. ANDRI war von 1899 bis 1909 Mitglied der Wiener Secession und 1905/06 deren Präsident. Er arbeitete an der
Jugendstil-Zeitschrift Ver Sacrum mit. 1912 trat er als inzwischen anerkannter Landschafts-, Genre- und Portraitmaler, der sich auch als Lithograf und Bildhauer hervorgetan hatte, dem Deutschen
Werkbund bei. Der Wiener Hof, der für moderne Kunstströmungen nichts übrig hatte, lehnte ihn 1914 als Lehrer an der Wiener Akademie ab.
Im Ersten Weltkrieg war ANDRI als Kriegsmaler unterwegs. Nach dem Krieg zog er nach Sankt Pölten. Nun erhielt er einen Lehrauftrag an der Akademie in Wien und unterrichtete dort bis 1939. Joseph
Goebbels setzte ihn auf die sogenannte »Gottbegnadeten-Liste« als wichtigen Maler des Dritten Reichs. Der Nachlass ANDRIs befindet sich im Stadtmuseum Sankt Pölten. ■ nach Wikipedia
AUTOR | Ferdinand Andri | |
TITEL |
Erzengel Michael |
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DATIERUNG | 1903–05 | |
TECHNIK | Metall getrieben | |
FORMAT | ||
ORT | Wien, I. Bezirk, Brandstätte 6 | |
SAMMLUNG | Haus Zacherl | |
INVENTAR | — | |
TYPUS
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Erzengel Michael als Sieger über den Satan
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Das Sujet des Erzengels Michael, der den Teufel besiegt, wurde in Anspielung an jenes Produkt gewählt, das die Familie Zacherl reich gemacht hatte: Das schon erwähnte Insektenvernichtungsmittel Zacherlin, das – gerade so wie Michael dem Teufel – allem Ungeziefer den Garaus zu machen versprach. Die nicht mundfaulen Wiener gaben der Skulptur denn auch prompt den Namen »Wanzentöter«. ■ zitiert nach ▶ https://baudenkmaeler.wordpress.com/2013/08/25/zacherlhaus-wien-i/ (1. 11. 2018)