AUTOR |
Unbekannter Holzschneider |
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TITEL |
Der heilige Michael und Maria mit dem Kind |
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DATIERUNG | 1. Viertel 15. Jahrhundert | |
TECHNIK
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Holzschnitt partiell blass braun koloriert |
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FORMAT | 218 x 150 mm | |
ORT | Berlin | |
SAMMLUNG | Kupferstichkabinett | |
INVENTAR | Graphische Gesellschaft XXI, 167 | |
TYPUS
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Erzengel Michael als Assistenzfigur
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Abbildung aus: Curt Glaser, Gotische Holzschnitte. Berlin, 1925. Tafel 28
LITERATUR: W. L. Schreiber, Manuel de l’amateur de la gravure sur bois. Berlin; Leipzig, 1891–1911. Nr. 1631
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»Mehr noch als die Zeugnisse der ältesten Stilform stehen die Denkmale der Übergangsepoche, die sich anschließt, vereinzelt und widerstreben einer Zusammenbeziehung, um so mehr als Zeichen persönlicher Handschrift stärker als zuvor fühlbar zu werden beginnen. Man meint, daß man den Meister eines Holzschnittes mit den zwei stehenden Gestalten der Gottesmutter und des Erzengels Michael (Tafel 28) wiedererkennen müßte, wenn eine andere Probe seiner Kunst erhalten wäre. So persönlich mutet die drastische Bildung der Gesichter an mit den übergroßen Nasen, dem vorgeschobenen Mund, der eigentümlichen Form der Augen, die durch seitliche Verschiebung der Pupillen die Blickrichtung übermäßig betont und durch Öffnung des gegenüberliegenden Augenspaltes die Intensität der Wirkung nochmals verstärkt.« [Curt Glaser, Gotische Holzschnitte. Berlin 1925. S. 24f ]