DER PROPHET DANIEL
X. 10—15
VND sihe / Eine Hand rüret mich an / vnd halff mir auff die knie vnd auff die hende / 11 vnd sprach zu mir / Du lieber Daniel / merck auff die wort / die ich mit dir rede / vnd richt dich auff / denn ich bin jtzt zu dir gesand. Vnd da er solch mit mir redet / richtet ich mich auff / vnd zittert. 12 Vnd er sprach zu mir / Fürchte dich nicht Daniel Denn von dem ersten tage an / da du von hertzen begertest zu verstehen / vnd dich casteietest fur deinem Gott / sind deine wort erhöret / vnd ich bin komen vmb deinen willen. 13 Aber der Fürst des Königreichs // in Persenland / hat mir ein vnd zwenzig tage widerstanden / Vnd sihe / Michael der furnemesten Fürsten einer / kam mir zu hülffe / Da behielt ich den Sieg bey den Königen in Persen. 14 Nu aber kome ich / das ich dich berichte / wie es deinem Volck hernach gehen wird / Denn das Gesicht wird nach etlicher zeit geschehen. 15 Vnd als er solchs mit mir redet / schlug ich mein angesicht nider zur Erden / vnd schweiget stille.
DER PROPHET DANIEL
XII. 1
ZVR SELBIGEN ZEIT / WIRD DER GROSSE FÜRST Michael / der fur dein Volck stehet / sich auffmachen / Denn es wird ein solche trübselige zeit sein / als sie nicht gewest ist / sint das Leute gewest sind / bis auff die selbige zeit. ZUR SELBIGEN ZEIT / WIRD DEIN VOLCK ERRETTET WERDEN / ALLE DIE IM BUCH GESCHRIEBEN STEHEN.
DIE EPISTEL S. JUDAS
8–10
DEsselbigen gleichen / sind auch diese Trewmer /die das Fleisch beflecken / die Herrschaften aber verachten / vnd die Maiesteten lestern. | 9 Michael aber der Ertzengel / da er mit dem Teufel zanckte / vnd mit jm redet vber dem leichnam Mose / thurste er das Vrteil der lesterung nicht fellen / sondern sprach / Der HERR straffe dich. |10 Diese aber lestern / da sie nichts von wissen / Was sie aber natürlich erkennen / darinnen verderben sie / wie die vnuernünfftigen Thier.
DIE OFFENBARUNG S. JOHANNIS
XII. 1—6
VND ES ERSCHEIN EIN GROS ZEICHEN IM HIMEL / Ein Weib mit der Sonnen bekleidet / vnd der Mond vnter jren Füssen / vnd auff jrem Heubt eine Krone von zwelff sternen. | 2 Vnd sie war schwanger / vnd schrey / vnd war in Kindesnöten / vnd hatte grosse qual zur Geburt.
VND es erschein ein ander Zeichen im Himel / vnd sihe ein grosser roter Drach / der hatte sieben Heubter vnd zehen Hörner / vnd auff seinen Heubten
sieben Kronen / 4 vnd sein Schwantz zoch den dritten
teil der Sternen / vnd warff sie auff die erden. Vnd der
Drach trat fur das Weib / die geberen solt / auff das / wenn sie geboren hette / er jr Kind fresse. 5 Vnd sie gebar einen Son ein Kneblin / der alle Heiden solt weiden mit der eisern Ruten / Vnd jr Kind ward ent- rückt zu Gott vnd seinem Stuel / 6 Vnd das Weib entflohe in die Wüsten / da sie hat einen Ort bereit von Gott / das sie daselbs erneeret würde / tausent / zwey hundert / vnd sechzig tage.
DIE OFFENBARUNG S. JOHANNIS
XII. 7—9
VND es erhub sich ein streit im Himel / Michael vnd seine Engel stritten mit dem Drachen / Vnd der Drach streit vnd seine Engel / 8 vnd siegeten nicht / Auch ward jre Stete nicht mehr funden im Himel. 9Vnd es ward ausgeworffen der gros Drach / die alte Schlange / die da heisst der Teufel vnd Satanas / der die gantze Welt verfüret / vnd ward geworffen auff die Erden vnd seine Engel wurden auch da hin geworffen.
DIE OFFENBARUNG S. JOHANNIS
XX. 1—3
VND ICH SAHE EINEN ENGEL VOM HIMEL FAREN / der hatte den schlüssel zum Abgrund / vnd eine grosse Ketten in seiner hand. 2 Vnd ergreiff den Drachen / die alte Schlange / welche ist der Teufel vnd der Satan / vnd band jn tausent jar / 3 vnd warff jn in den Abgrund / vnd verschlos jn vnd versiegelt oben darauff / das er nicht mehr verfüren solt die Heiden / bis das vollendet wurden tausent jar / vnd darnach mus er los werden eine kleine zeit.